„Fast jeder hat schon einmal davon gehört, dass es Selbsthilfegruppen gibt. Für viele verbindet sich damit das Gefühl, dass es sich da um verschworene Gemeinschaften handelt, die „merkwürdige Rituale“ pflegen. Der „Stuhlkreis“ ist ein solches Ritual, das jeder vor Augen hat, wenn von Selbsthilfegruppen die Rede ist. „

Selbsthilfegruppen arbeiten selbstbestimmt. In Selbsthilfegruppen lernt man andere Menschen mit ähnlichen Problemen kennen. Sie können über persön-liche Anliegen und Sorgen reden, sich austauschen und unterstützen sowie von den Erfahrungen anderer lernen. Der „Stuhlkreis“ wird häufig aus folgendem Grund gewählt: Man hat alle im Auge, keiner ist ausgeschlossen, weil er hinten oder am Rand sitzt. Dadurch wird das Gemeinschaftsgefühl gefördert.
Betroffene sind oftmals besser als andere Nahestehende in der Lage nachzuvollziehen, welche Herausforderungen ein Leben ohne Alkohol mit sich bringt. Die Gruppenmit-glieder machen sich gegenseitig Mut bei Rückschlägen.  Die Rückfallgefahr begleitet Sie ein Leben lang. Häufig ist es für Be-troffene und Angehörige schwierig, mit einem Rückfall  umzugehen. Rückfälle werden oft – auch aus Scham – verschwiegen oder durch andere scharf ver-urteilt. Alle Gesprächsinhalte sind streng vertraulich und dürfen nicht nach außen getragen werden. Was in der Gruppe gesagt wird, bleibt auch in der Gruppe und wird nicht nach außen weitergegeben. In der Gruppenarbeit betonen Selbsthilfegruppen Gleichberechtigung, Selbstverantwortlichkeit, gemeinsame Gespräche und gegenseitige Hilfe. Die Gruppe ist ein Mittel, die äußere und innere Isolation zu durchbrechen. Selbsthilfegruppen sind keine „Jammer-gruppen“! Die Menschen dort hören einander zu und unterstützen sich gegen-seitig, um gemeinsam positive Alltagsstrategien zu erarbeiten. Eine Selbst-hilfegruppe ist keine Therapie! Die Gruppe ersetzt keine medizinische oder therapeutische Behandlung. Sie kann jedoch eine sinnvolle Unterstützung dafür sein. Eine Selbsthilfegruppe kann zur Stabilisierung, zur Steigerung des Wohl-behagens und Genesung beitragen. Damit haben Sie eine sehr gute Ent-scheidung getroffen! Ihr Ziel ist es, weiterhin ohne Alkohol zu leben! Eine Selbsthilfegruppe ist ein geschützter Raum, in dem alles vertraulich behandelt wird. Die einzelnen Teilnehmer können in der Gruppe Selbsterkenntnisse erlangen und Gruppenmitglieder können sich gegenseitig neue Lebensinhalte vermitteln und motivieren. Außerdem zählt das Prinzip des Schutzraums. Man kann also offen reden, sich in einer Art und Weise öffnen, wie man es vielleicht vor Angehörigen oder Freunden nicht tun würde. Besuchen Sie uns – die IAM – einmal.

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