Ein Rückfall - was tun?

Sie wollen ohne Alkohol – also abstinent – leben. Damit haben Sie eine sehr gute Entscheidung getroffen! Ihr Ziel ist es, weiterhin ohne Alkohol zu leben und möglichst keinen Rückfall zu erleiden. Rückfälle werden oft – auch aus Scham – verschwiegen oder durch andere scharf verurteilt. Doch damit ist dem Betroffenen nicht gedient. Hilfreich ist es stattdessen, den Rückfall konstruktiv zu bewältigen und Ansatzpunkte dafür zu finden, eine Wiederholung zu verhindern. Rückfällig werden bedeutet, in alte Verhaltensmuster zurückzufallen, wenn man nach einer Zeit in Abstinenz wieder zur Flasche greift. Das kann schleichend oder ganz plötzlich passieren. Die Rückfallgefahr begleitet Sie ein Leben lang. Häufig ist es für Betroffene und Angehörige schwierig, mit einem Rückfall umzugehen, d.h. sie müssen sich erst bewusst machen, dass ein Rückfall keine Katastrophe sein muss. Es gibt zahlreiche heikle Situationen, in denen das Verlangen nach Alkohol besonders stark ist. Mit professioneller Hilfe und auch mit der Unterstützung einer Selbsthilfegruppe – der IAM – kann Ihnen geholfen werden, damit der Rückfall „verarbeitet“ wird. Darüber zu reden kann helfen, sich selbst und die eigene Abstinenz zu festigen. Es ist wichtig, dass Sie die Möglichkeit haben, aus der Situation „auszusteigen“. Die Unterstützung kommt auch von Betroffenen für Betroffene. Rückfälle sollten auf jeden Fall aufgearbeitet werden. Akzeptieren Sie den Rückfall; Sie haben daraus etwas gelernt und wollen es in Zukunft besser machen. Dazu kann die Hilfe anderer – der Selbsthilfegruppe – mit entscheidend sein. Sie akzeptieren, dass Sie rückfällig geworden sind, übernehmen die Verantwortung und betrachten den Rückfall nicht als Versagen oder Willensschwäche.

  „Gib nie etwas auf, an das du JEDEN TAG denkst.”

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